Sicherheit & Open Source – Warum Offenheit schützt

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🔐 Sicherheit & Open Source – Warum Offenheit schützt

Warum Offenheit schützt

„Datenschutz? Sicherheit? Dafür braucht man doch große Software mit großen Namen.“ So denken viele – aber das ist ein Irrglaube. Gerade kleine Unternehmen können mit Open-Source-Software sicherer und unabhängiger arbeiten – und dabei noch sparen.

⚓ Was bedeutet „Sicherheit“ überhaupt?

In der IT bezeichnet das Wort Sicherheit nicht nur „keine Hackerangriffe“.
Es geht auch um:

  • Datenschutz (Was passiert mit meinen Daten?)
  • Integrität (Ist die Software vertrauenswürdig?)
  • Verfügbarkeit (Läuft sie stabil?)
  • Nachvollziehbarkeit (Kann ich prüfen, was im Hintergrund passiert?)

Bei proprietärer* Software bleibt vieles davon im Verborgenen.
Bei Open Source ist das Gegenteil der Fall:
Der Quellcode ist offen – für alle einsehbar, prüfbar und veränderbar.

*Proprietäre Software ist Software, deren Quellcode nicht öffentlich einsehbar ist – sie gehört einem Unternehmen, das bestimmt, wie, wo und von wem sie genutzt werden darf.

🛡️ Warum Open Source oft sicherer ist

  • Transparenz: Jeder (auch unabhängige IT-Profis) kann den Code kontrollieren.
  • Schnelle Fehlerbehebung: Sicherheitslücken werden oft schneller gefunden und gefixt – durch die Community.
  • Keine versteckten Hintertüren: Hersteller können keine unbemerkten Funktionen einbauen – das fliegt auf.
    Kein Zwang zu Updates, Cloud oder Accounts: Sie behalten die Kontrolle – nicht der Anbieter.
„Aber das kann ich doch alles gar nicht selbst prüfen…“
Stimmt – aber jemand prüft es! Und: Sie können mit ein paar einfachen Mitteln selbst mit reinschauen.

🔍 Einfache Möglichkeiten, die Sicherheit von Open Source selbst einzuschätzen

Hier ein paar praxisnahe Tipps für alle, die sich ein eigenes Bild machen wollen – auch ohne IT-Studium:

  • Wer steckt dahinter?

    Fast jedes Open-Source-Projekt hat:

    • eine Webseite (z. B. https://libreoffice.org)
    • ein Entwicklerteam oder Träger (z. B. Document Foundation)
    • klare Lizenzen (GPL, MIT, AGPL etc.)
  • 📌 Tipp:
    Achten Sie auf Transparenz, aktive Entwicklung und Herkunft (z. B. EU-Projekte).
  • Wie aktiv ist das Projekt?

    Viele Open-Source-Projekte finden sich auf Plattformen wie GitHub oder GitLab. Dort können Sie sehen:

    • Wann wurde zuletzt aktualisiert?
    • Gibt es viele Mitwirkende?
    • Werden Fehler zeitnah bearbeitet?
  • 📌 Beispiel:
    LibreOffice auf GitHub → https://github.com/LibreOffice/core
    Dort sehen Sie: Dutzende Entwickler, tägliche Updates, internationale Beteiligung.
  • Prüfen Sie die Software auf bekannten Plattformen.

    Nutzen Sie Webseiten wie:

    Diese sammeln bewährte, sichere Open-Source-Lösungen – oft mit Bewertungen und Vergleichen.

  • Prüfen Sie Netzwerkverbindungen.

    Wenn Sie ganz genau hinschauen wollen, können Sie mit Tools wie:

    • Wireshark (Netzwerk-Analyse)
    • GlassWire (Windows)
    • NetHogs (Linux Terminal)

    sehen, ob Programme „nach Hause telefonieren“ – also ungefragt Daten versenden.

  • Open-Source-Programme sind hier oft auffällig still. Sie arbeiten lokal und senden nichts, ohne dass Sie es erlauben.

Offenheit schafft Vertrauen

Viele Menschen denken bei Sicherheit zuerst an bekannte Marken – aber echte Sicherheit bedeutet Vertrauen, das man überprüfen kann.

Genau das bietet Open Source.

  • Sie sind nicht auf blinden Glauben angewiesen.
  • Sie behalten die Hoheit über Ihre Daten.
  • Und Sie arbeiten mit Software, die von einer weltweiten Gemeinschaft ständig verbessert wird.
Der Kurs ist klar: Mehr Freiheit, mehr Kontrolleweniger Abhängigkeit.
In der nächsten Etappe schauen wir uns an, wie Sie mit Linux als Betriebssystem sicher und stabil arbeiten können – ganz ohne Windows-Zwang.